Neuer Träger, bewährte Menschlichkeit

Mit einem Fest der Begegnung hat sich die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) als neuer Träger der Fachschule für Heilerziehungspflege in Erbendorf vorgestellt. Neben Informationen zum Berufsfeld standen persönliche Geschichten und gelebte Inklusion im Mittelpunkt – untermalt vom schwungvollen Auftritt der Line-Dance-Gruppe der Wohngemeinschaften (WG) St. Benedikt. Das sollte Interesse wecken und Lust machen auf eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege in Erbendorf. „Ein bedeutendes Berufsfeld für unsere Region“, stellte der Vorsitzende des Berufsbildungszentrums BBZ Erbendorf e. V. Johannes Reger heraus.

Wie erfüllend die Arbeit in der Heilerziehungspflege ist, erzählt Daniela Haas. Seit über 20 Jahren arbeitet sie in der WG St. Benedikt: „Eigentlich wollte ich Erzieherin werden“, erinnert sie sich. Doch schon im Praktikum in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderung klar: „Die Menschen dort haben mein Herz berührt.“ Ihre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin war für sie der Beginn einer Berufung, die bis heute anhält. „Das ist der tollste Beruf, den es gibt. Die Bewohnerinnen und Bewohner geben einem so viel, man wächst unglaublich zusammen – sei es im Alltag oder bei besonderen Momenten wie Ferienfreizeiten.“ Interessierten und Auszubildenden rät sie: „Wer mit Respekt, Herz und Einfühlungsvermögen an die Sache herangeht, hat in diesem Beruf seine Erfüllung gefunden.“

Tanzen verbindet

Ein besonderes Highlight beim Fest der Begegnung im Bürgerhaus in Erbendorf war der Auftritt der inklusiven Line-Dance-Gruppe der WG St. Benedikt. Alle zwei Wochen proben die Tänzerinnen und Tänzer – und das mit großer Leidenschaft. Ob bei der Landesgartenschau in Furth im Wald, bei Bürgerfesten oder Geburtstagen: Mit jeder Performance bringt die Gruppe Lebensfreude und Gemeinschaft auf die Bühne. Auch in Erbendorf sorgten sie für strahlende Gesichter und Applaus.

Gemeinsamer Weg in die Zukunft

Johannes Magin, Abteilungsleiter für Teilhabeleistungen Jugendliche und Erwachsene der KJF, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und unterstrich: „Wir freuen uns sehr und sind fest entschlossen, die Schule gut in die Zukunft zu führen.“ Die stellvertretende Schulleiterin Ursula Siller bleibt der Fachschule für Heilerziehungspflege ebenso erhalten wie die meisten der Dozentinnen und Dozenten. Darüber ist Johannes Magin sehr froh und bedankte sich für das der KJF entgegengebrachte Vertrauen. Mit dem Wechsel der Trägerschaft zur KJF beginnt für die Fachschule für Heilerziehungspflege in Erbendorf ein neues Kapitel – ab dem neuen Ausbildungsjahr zunächst in der Organisation. Rechtlich ist die KJF dann ab 1. Januar 2025 Betriebsträger. Johannes Reger, Vorsitzender des BBZ e. V. und Erbendorfs Bürgermeister stellte heraus: „Die KJF ist ein professioneller Träger. Ich freue mich sehr über die Kooperation.“

Eine Bewerbung für den Ausbildungsstart im September 2025 ist noch bis 31.08.2025 möglich. Alle Informationen zum Ausbildungsberuf sowie das Bewerbungsformular finden Sie hier: https://www.bbz-erbendorf.de/ausbildungen/heilerziehungspflege/heilerziehungspflegerin/

Weitere Informationen über die KJF finden Sie unter: https://www.kjf-regensburg.de/

Text: Annika Jehl